Training für ein besseres Liebesleben
Beckenbodenmuskulatur trainieren für eine hohe Erektionsqualität
Die Beckenbodenmuskulatur sorgt für den Verschluss des Beckens. Gemeinsam mit dem Zwerchfell und den Bauchmuskeln fängt sie bei einer Druckerhöhung im Bauchraum die Beckenorgane ab. Die Beckenbodenmuskulatur wird von folgenden drei Muskeln gebildet:
- Schambein-Steißbein-Muskel
- Harnröhren-Muskel
- Musculus iliococcygeus
1948 propagierte der amerikanische Gynäkologe Arnold Henry Kegel das erste Mal, dass ein gezieltes Training dieser Muskeln für Männer als auch Frauen vorteilhaft sein könne. Insbesondere werden hier die Orgasmusfähigkeit, die Orgasmuskontrolle und auch das Orgasmusempfinden verbessert. Dieses Training wurde folglich nach ihm benannt: Die Kegel-Übung. Diese Übungen sind auf eine Stärkung der Beckenbodenmuskeln ausgelegt, aber auch auf deren Gleichgewicht, weshalb sich das Training in zwei Kategorien aufteilt:
- Klassische Kegel-Übungen, welche Anspannung trainieren
- Reverse-Kegel-Übungen, welche die Entspannung trainieren
Die Kegel-Übung sorgt hierbei für eine stärkere genitale Durchblutung, welche eine härtere und verbesserte sexuelle Erektion hervorruft und die Reverse-Kegel-Übung trainiert die Orgasmuskontrolle, welche die Möglichkeit bietet, den Orgasmus trotz Stimulation zu verhindern. Trainiert man beide Varianten, so kann man sich diese positiven Aspekte in vollem Umfang zunutze machen.
Ausführung der Kegel-Übung
Das Training teilt sich in zwei separate Übungen auf. Diese können in abwechselnden Sätzen ausgeführt werden. Um das Training zu meistern, ist es notwendig diese Muskeln gezielt und willentlich ansteuern zu können. Viele Menschen tun sich schwer diese Muskeln zu lokalisieren, hier hilft ein Trick: Stellen Sie sich vor, wie Sie beim Toilettengang den Urinstrahl kurzzeitig stoppen.
Den Muskel, den Sie hierfür anspannen ist, jener Muskel, den Sie für die Kegelübung anspannen müssen. Wenn Sie diesen Muskel anspannen, müsste sich Ihr Penisschaft ein wenig bewegen. Nun da Sie wissen, wo sich der richtige Muskel befindet, können Sie das Training beginnen. Auch hier sollten Sie sich langsam steigern und anfangs nicht zu heftig trainieren, da auch am Beckenboden ein Muskelkater entstehen kann. Zu einem gezielten Training gehört ferner auch eine vielseitige Bandbreite an Anspannintervallen. Beispielsweise 10x kurz, 10x lang. Davon können Sie drei Sätze machen und sich dann mit der Zeit steigern.
Wichtig ist, dass die Bauch- und Beinmuskulatur nicht angespannt werden, sondern nur der Beckenbodenmuskel aktiv wird. Dieses Training können Sie überall machen, ob im Bürostuhl, auf dem Sofa oder während der Autofahrt.
Ausführung der Reverse-Kegel-Übung
Die klassische Kegel-Übung fällt den meisten Männern wesentlich einfacher als die Reverse-Kegel-Übung. Zum einen ruft sie keine optische Reaktion hervor, wie das Zucken des Schaftes und zum anderen handelt es sich um eine Entspannungsübung, welche mehr Konzentration verlangt als eine Anspannungsübung.
Zur Lokalisierung stellen Sie sich nun vor, wie Sie beim Urinieren den Urinstrahl nicht unterbrechen, sondern ihn laufen lassen. Voila – dies ist die Entspannungsübung, welche Sie genau wie die Kegelübung in Sätzen mit verschiedenen Anspannungsintervallen trainieren. Idealerweise genauso oft und intensiv wie die Kegel Übung, damit das gewünschte Gleichgewicht entsteht.
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